Arrabal

Deutsch

Das arrabal, der dicht bevölkerte, raue Kiez in den Vorstädten von Buenos Aires und Montevideo, war die neue Heimat der ersten Einwanderer um 1900.
Hier liegen die Ursprünge des Tango. Fernando Miceli, selbst Enkelsohn von europäischen Einwanderern, kam vor 20 Jahren von Argentinien nach Europa, und nahm in seine Wahlheimat Berlin das nostalgische Gefühl seines arrabal mit, welches im Tango seinen echten Ausdruck erhielt. Er selbst ist in Buenos Aires während der 80er Jahre mit den musikalischen Einflüssen aus Rock, Euro-Pop, Reggae und dem sogenannten Rock Nacional aufgewachsen. Elemente aus diesen Stilrichtungen verbindet Miceli zu einem neuen urbanen Tango, der das moderne Lebensgefühl in der Großstadt widerspiegelt. Doch in seinen Liedern wiederholt er die Erfahrung seiner Vorfahren, die Suche nach dem arrabal – seiner Heimat im Exil.

Espanol

El arrabal, aquel barrio agreste y densamente poblado en los suburbios de Buenos Aires y Montevideo, fue la residencia de los primeros inmigrantes que arribaron a las costas del Rio de la Plata por el 1900.
Este arrabal fue a su vez la cuna de origen del tango.
Fernando Miceli, él mismo nieto de inmigrantes europeos, emigró hace veinte años de Argentina a Europa, llevando consigo el mismo sentimiento nostálgico de sus ancestros, el arrabal y su tango. Èl creció en Buenos Aires durante los ochenta influenciado por el rock, pop, reggae y el llamado “rock nacional”. En su nuevo trabajo integra Miceli elementos de estos estilos dentro de un nuevo tango urbano, que refleja así el sentimiento y ritmo de vida de las grandes orbes de hoy. En sus composiciones vuelca él ese mismo anhelo de sus abuelos, ese reencuentro con el “arrabal” , con su patria en el exilio.

English

The arrabal, the densely populated,
rough district in the suburbs of Buenos Aires and Montevideo, was the new home country of the first immigrants about 1900.
Here lie the origins of the tango.
Fernando Miceli, even grandson of European immigrants, came 20 years ago from Argentina to Europe. He has taken the tango, expression of the nostalgic attitude to life in arrabal, in his adoptive city Berlin. He himself has grown up in Buenos Aires during the 80s with the musical influence of rock, euro-pop, reggae and the so-called “rock nacional”. Miceli connects elements from these music styles to a new urbane tango which reflects the modern way to life in a big city. However, in his songs, he repeats the experience of his forefathers, the search after the arrabal – his native country in exile.

Die Musiker

Gesang / Kompositionen

Fernando Miceli

Der Sänger, Autor und Komponist wurde 1963 in Quilmes, nähe Buenos Aires, geboren. Er studierte im Nationalen Konservatorium "Manuel de Falla" in Buenos Aires Querflöte, Chorleitung und Gesang.
Dort ließ er sich in der Tango-Interpretation von dem legendären Tangomeister Sebastian Piana sowie im Gesang u.a. von Carlo Bianchi und Hector De Rosas, Sänger vom Astor Piazzolla, ausbilden. Es folgten erste Auftritte als Bariton im Chor des Konservatoriums "Manuel de Falla" und im "Coro Bach".
Nach Ende seines Musikstudiums absolvierte Miceli eine zweijährige Schauspiel-Ausbildung in Buenos Aires. Es folgten erste Darbietungen im Theater- und Musicalbereich. 1992 siedelte Fernando Miceli nach Berlin um. Hier etablierte er sich als Sänger und trat mit verschiedenen Formationen europaweit auf. Seitdem hat sich Miceli bei vielen bekannten Festivals und Konzertsälen präsentiert, darunter in Deutschland beim „1. Metropolenfestival Buenos Aires-Berlin“, beim Internationalen Tangofestival in Berlin sowie bei mehreren Konzerten in der Berliner Philharmonie. 2005 erschien die erste CD von Fernando Miceli „Tango de Raíz“, gefördert vom Land Berlin, welche eigene Kompositionen beinhaltete und mit dem er auf Tournee durch Deutschland und Argentinien ging. Außerdem war Miceli Gründer verschiedener Projekte wie „CubaTango“, welches den Tango und die kubanische Musik in einer bisher einmaligen Form vereinte, sowie das finnisch-argentinische Tangoprojekt „Suomiplatense“.
März 2010 hat die bedeutende „Academia Nacional del Tango“ in Argentinien Miceli den Akademiker-Titel für seine langjährige Tätigkeit im Bereich der Tangokultur verliehen. Zwischen 2012 und 2013 produzierte Miceli seine zweite CD „ARRABAL Y EXILIO“, die nur neue eigene Kompositionen zwischen Tango und Chanson beinhaltet.

Bandoneon / Arrangements

Peter Reil

Peter Reil wurde 1964 in Bruchsal und lebt heute in Berlin. Seit 1978 beschäftigt er sich mit dem Tango und dem Bandoneon, dem Instrument des Tangos schlechthin. Er lernte das Bandoneonspielen und Tangoarrangements bei weltbekannten Musikern wie Rodolfo Mederos, Juan Jose Mosalini und Nestor Marconi.
Von 1996 bis 1997 lebte und arbeitete Reil als Arrangeur und Bandoneonist in Buenos Aires, Seine Arbeit und Talent wurden derart geschätzt, dass er Arrangements bei dem ansässigen bekannten Tangoorchester El Arranque realisieren dürfte.
Peter Reil spielte zurzeit mit fast allen namhaften Tangomusikern Europas und ist heute Deutschlands bekanntester Bandoneonspieler. Durch seine Präsenz in zahlreichen Tangoensembles und seinen Aktivitäten im Bereich des Arrangements und der Komposition ist er eine zentrale Figur der europäischen Tangoszene Er leitet außerdem sein 1994 gegründetes Ensemble Puro Apronte sowie das Orchester Sabor a Tango und ist 2008 festes Mitglied des Fernando Miceli Ensembles.

Klavier / Keyboard

Pablo Portela

Pablo Portela wurde 1977 in Montevideo, Uruguay geboren. Er begann sein musikalisches Studium bei seiner Mutter, einer professionellen Pianistin und seinem Vater, einem lyrischen Sänger. Des Weiteren spezialisierte er sich als Jazz- und klassischer Pianist bei Ramiro Schiavonni, José Reinoso und Eduardo Tancredi. In Europa absolvierte Portela ein Musikstudium mit Schwerpunkt Harmonie und Arrangements an der L`aula del conservatorio del Liceu, einer Niederlassung des berühmten Bercklee College of Music, in Barcelona, Spanien.
Portela hat sich in Spanien als Interpret und professioneller Arrangeur einen Namen gemacht und wirkte bei unzähligen Musikgruppen der Rock, Tango, Latin und Jazz-Musik, darunter als Pianist des berühmten Rock-Legende Argentiniens Mauricio “Moris” Birabent.
2006 hat sich Portela in Berlin niederlassen, wo er bei verschiedenen Projekten und Ensembles im Bereich des Tangos arbeitet. Er arbeitet außerdem als Komponist für Filmmusik, Fernsehen und Radio. Seit 2008 ist Portela festes Mitglied des Fernando Miceli Ensembles. Weitere Infos

Geige

Ulrike Dinter

Sie wurde 1968 in Osnabrück geboren. Ihr klassisches Musikstudium absolvierte sie in Deutschland und Österreich. Die künstlerische Reifeprüfung und das Musiklehrerdiplom erlangte sie 1996 und 1997 an der Musikhochschule Detmold.
Seit 1994 befasst sich Ulrike Dinter mit Jazz und Improvisation und wirkte bei Konzerten und CD-Produktionen mit namhaften Musikern wie David Friesen, Ralf Illenberger und Tal Balshai mit. Zusammen mit dem Pianisten Ludger Ferreiro arbeitet sie im Duo Tango Danzarin, das sich dem klassischen und zeitgenössischen Tango Argentino widmet. Ulrike Dinter spielt zudem im Ensemble  Muzet Royal sowie seit 2012 im Fernando Micelis Ensemble.

Kontrabass / E-Bass

Tomás Rösler

Tomás Rösler wurde in Buenos Aires, Argentinien, geboren. Er studierte Kontrabass im Nationalen Musikkonservatorium „Astor Piazzolla“ von Buenos Aires, seine wichtigsten Lehrer dort waren Carlos Vega und Carlos Madariaga. Jahrelang arbeitete Rösler mit bekannten Künstlern der argentinischen Tango-, Rock- und Jazz-Szene, u. a. mit der Popsängerin Celeste Carballo und Raul Perdiguero, dieser Letzte Mitglied des legendären Trio Los Panchos.
Mit verschiedenen Ensembles spielte er bei wichtigen Tangoclubs der argentinischen Hauptstadt wie Centro Cultural Torcuato Tasso und La Catedral. August 2011 beteiligte er sich mit der Tangogruppe Moradores an dem wichtigen Festival y Mundial de Tango von Buenos Aires. Tomas Rösler siedelte 2012 nach Berlin, Deutschland und spielt seit 2013 im Ensemble von Fernando Miceli.

Review

Freunde der Tango-Musik kamen voll auf ihre Kosten

Vor mitgehendem Publikum absolvierte der Tango-Sänger Fernando Miceli sein CD-Release-Konzert mit dem Titel: “Arrabal y Exilio”, gestern Abend in der Ufa Fabrik. Mit ausgewählten Musikern, die allesamt ihr Instrument virtuos beherrschen, gab es ein emotionales Programm.

Bild unten:
Fernando Miceli im Duett mit Feline Lang
Photos: Fred Bush

News

CD-Release

Seit dem 2. August 2013 ist die neue CD Fernando Micelis "Arrabay y Exilio" bei Galileo MC Records und über unser Bestellformular erhältlich!

Tour Argentinien 2013

Fernando Miceli & Band präsentiert "Arrabal y Exilio" beim 3.Tangofestival “CARLOS DI SARLI” in Bahía Blanca

weitere Konzerte